HOMEPAGE / JANNULIS TEMBRIDIS |
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Text in der Einladung zur Ausstellung "Mythen und Sagen", 1992, Galerie am Parkhaus, Treptow Tembridis galt als Exot und Leichtfuss unter den Ostberliner Bildhauern. Tatsächlich hat er abseits von weit verbreiteten Floskeln ein Werk geschaffen, das bestimmt leichtfüssig Von Anfang an wehrt er sich gegen einen Herrschaftsanspruch des grossen Gefühls und Ernstes. Pedantische Regelbildungen, Exerzitien am Stein sind ihm unverständlich, eigentlich unangenehm. Schon deshalb arbeitet Tembridis nicht an Monumenten nur fuer die Ewigkeit. Die Feier von Andacht und Hoheit skulptureller Meisterschaft verlegt er in spielerischen Phantasien und intelligente Schelmereien. Ironie und Witz gründen auf geistiger Genauigkeit und sparsamer Karikatur. Zeitlosigkeit von Plastik sammelt sich nicht - wie oft angestrebt - in der einzelnen Figur, sondern ist Ausgangspunkt seiner künstlerischen Arbeit. Ideen werden nicht monolithisch gegossen. Sie reifen im "Bevölkern" von Räumen. Griechische Kultur und Tradition bleiben in Form und Mass transparent - nicht Idol, mehr als Umgangsform. Der antike Koloss lastet nicht auf Tembridischen Stein und Ton. Dr. Ute Tischler, Berlin, Aug. 1992
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